Die Leselernwerkstatt gehört seit 13 Jahren zum Schulkonzept der Christophorus-Schule.
Am Ende eines Schuljahres melden die Klassenlehrer und -lehrerinnen der Leiterin der Lernwerkstatt die förderbedürftigen Kinder, mit Angabe des Förderschwerpunktes im Fach Sprache (Schriftspracherwerb, Leseverstehen, Lesefluss, Lesevortrag, Wortschatz, Grammatik, mündliches Sprechen, Deutsch als Zweitsprache DaZ, Motivation, Konzentration).
Es wird bewusst einzeln gefördert, da die Lernvoraussetzungen und Lernweisen höchst individuell sind. Jedes Kind soll im Idealfall 3 Stunden/Woche eine abgestimmte, kontinuierliche Intensivbetreuung erhalten; diese ist in den Schulvormittag integriert.
Zum Team gehören derzeit die Leiterin (=Sonderschullehrerin) und 6 Lesepatinnen. Sie kommunizieren mit den jeweiligen Klassenlehrern und-lehrerinnen den individuellen Unterstützungsprozess des Kindes.
Wichtig ist eine gute sozial-emotionale Einbettung des Kindes, mit dem Ziel einer gestärkten Motivation und Selbständigkeit im Erlernen hilfreicher Strategien: genaues Hinhören und Hinschauen, deutliches Sprechen, Laute verbinden, Textverstehen, Nachfragen. Merkhilfen werden stetig erarbeitet und angewendet.
Zur Unterstützung des Zusammenziehens von Lauten (=Synthese) haben Kolleginnen der Grundstufe in Zusammenarbeit mit der Leselernwerkstatt sich für ein eigenes Gebärdensystem entschieden, welches verbindlich im Anfangsunterricht der Christophorus-Schule eingesetzt wird.
Angeknüpft wird an den jeweiligen Lernvoraussetzungen, so dass das Kind in möglichst jeder Stunde Erfolgserlebnisse hat. Die Dauer der Förderung richtet sich nach der Lernentwicklung und den zur Verfügung stehenden Ressourcen.